Japan, 11. März 2011: Schwere Erdbeben und Tsunamis bringen Tod und Leid über das Land. Der folgende atomare Super-GAU von Fukushima bleibt heute, zwei Jahre nach der Katastrophe weiterhin unfassbar und unvergessen. Während das Volk der Opfer gedenkt, plant der Staat die Rückkehr zur atomaren Stromerzeugung. Die Atomkraftwerke sollen zurück an die Netze.
Schon am Morgen des heutigen Jahrestages zieht es viele Menschen an die Küste von Japan. Sie blicken dorthin, wo vor zwei Jahren die große Flut ganze Landesabschnitte verwüstet und unter Schlamm und Wasser begraben hat. Ganze Städte und Dörfer werden zerstört. Für über 20.000 Menschenendet das Leben bei der schlimmsten Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg. Die über 20 Meter hohe Flutwelle gräbt sich nicht nur in das Land, sondern auch in das Bewusstsein der Bevölkerung. Das an der Küste gelegene Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kann der Flutwelle ebenfalls nicht standhalten. Stromversorgung und Kühlsysteme der Reaktoren werden so stark beschädigt, dass die Brennstäbe des Atomkraftwerkes schmelzen. Neben den verheerenden Schäden der direkten Naturgewalt droht zusätzlich die atomare Eskalation, Menschen im näheren Umkreis des Kraftwerkes müssen evakuiert werden.
Was folgt ist eine Kette von Reaktionen auf die die Menschen und Verantwortlichen Zunehmens den Einfluss und die Kontrolle verlieren. Wasserstoffexplosionen, weitere Kernschmelzen in anderen Reaktoren, radioaktives Wasser tritt aus dem havarierten Komplex aus. Die Regierung versucht die Tragödie herunterzuspielen, verschweigt das tatsächliche Ausmaß der Zustände. Knapp einen Monat nach der Katastrophe bestätigt der Staat die wirklichen Zustände während der Kettenreaktionen. Demnach war das radioaktive Ausmaß doppelt so hoch als zuvor kommuniziert und wird mit dem Unglück von Tschernobyl gleich bewertet.
Die Lehren aus dieser nicht zu bändigen Gewalt sehen heute, genau zwei Jahre ebenso verheerend aus. Die Atomkraftwerke im Land sollen wieder ans Netz angeschlossen werden. Knapp 60.000 Menschen mussten evakuiert werden und bleiben ihrer alten Heimat fern, wo die Erde, das Land weiterhin kontaminiert bleibt. Nicht nur direkt in Japan, sondern überall auf der Welt verkennen die Verantwortlichen das nicht einzuschätzende Potenzial der atomaren Energieerzeugung. Einzig Deutschland ist von seinem Atomkurs abgekommen, unsere Nachbarländer vertrauen weiterhin dem „sauberen“ Strom. In Japan sind sich zumindest sehr viele Menschen dieser Tragödie bewusst, die Gedenkfeiern für Familien und Freunde sind zugleich Demonstrationen gegen die Wiederaufnahme der strahlenden Bomben von Japan.
Bildquelle: By kawamoto takuo (Flickr: Fukushima 1 Nuclear Power Plant_02) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
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